
Was Mr. Gordon Moore bereits 1965 im Moorschen Gesetzt manifestierte, gilt bis heute.
Moore zog aus der Beobachtung des Zeitraums von 1959 bis 1964 – in der sich die Anzahl von Transistoren auf einem Chip sechsmal bis auf 64 Stück verdoppelt hatte – den Schluss, dass sich deren Anzahl auf einem Computerchip jedes Jahr verdoppeln ließe.
Klingt sehr theoretisch, aber was bedeutet das für uns? Das aktuelle iPhone 6S verfügt beispielsweise über die mehr als 1850-fache Rechenleistung wie der Computer des Apollo 11-Raumschiffs. Zudem hat es über fünfhunderttausend Mal mehr RAM und mit 128 Gigabyte vier Millionen Mal mehr Speicherplatz als der NSA-Rechner anno 1969.
Inzwischen lassen sich bereits über fünf Milliarden Transistoren auf einen Mikroprozessor stopfen. Entsprechend winzig sind die Halbleiterstrukturen. Strukturgrößen um die 22 Nanometer (Milliardstel Meter) sind Standard, der nächste Sprung zur 14-Nanometer-Technologie findet derzeit statt, gesprochen wird längst von 10- und gar 7-Nanometer-Strukturen. Zum Vergleich: Ein Aids-Virus ist etwa zehnmal größer.
Man mag sich fragen was wäre, wenn die Verdopplung in langsameren Schritten voran ginge. So wären im Fall, dass sich die Rechenleistung der Chips seit 1965 nur alle fünf Jahre verdoppelt hätte, die heutigen Chips nur den 15 Millionstel Teil so schnell, also ungefähr so schnell wie die Chips im Jahr 1981. Das Smartphone gäbe es erst im Jahr 2104. Noch dramatischere Konsequenzen hätte eine Verdopplungszeit von 10 Jahre gehabt: Wir wären heute computertechnisch erst im Jahre 1974, und das Handy gäbe es erst im Jahre 2243!